Presseartikel zu den Clausenalumnen

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Gießener Anzeiger 12.09.2012 (Anklicken zum Vergrößern!)

(Das Foto stammt von R.L.)

Gießener Anzeiger v.om 10.09.2012 (Anklicken zum Vergrößern!)

Enthüllung der Stele zu Ehren des Basketball-Pioniers Theo Clausen mit Prof. Gerhard Schweizer, Bürgermeister Peter Klug, Gerd Schönhals, Uli Vögler, Dr. Wolfhard Behrends und dem Präsidenten des Hessischen Basketballverbandes, Michael Rüspeler (Foto: tie
Enthüllung der Stele zu Ehren des Basketball-Pioniers Theo Clausen mit Prof. Gerhard Schweizer, Bürgermeister Peter Klug, Gerd Schönhals, Uli Vögler, Dr. Wolfhard Behrends und dem Präsidenten des Hessischen Basketballverbandes, Michael Rüspeler (Foto: tie

Gießener Allgemeine Zeitung vom 11.07.2011

 

»Ohne Theo Clausen kein Nowitzki« - Gedenken in Laubach

Laubach (jhm) »Ohne Theo Clausen kein Nowitzki« - über die Bedeutung des Pioniers für den Basketballsport in Deutschland und Wahl-Laubachers Theo Clausen bestand bei den Rednern einer Gedenkfeier

Gedachten Theo Clausen in einer Feierstunde (v. l.): Bürgermeister Klug, Uli Vögler, Schwiegertochter Elke Clausen, Gerhard Schweizer (Neffe von Theo Clausen), Präsident des Hessischen Basketball Verbandes Michael Rüspeler und Clausen-Schüler Gerd Schönha
Gedachten Theo Clausen in einer Feierstunde (v. l.): Bürgermeister Klug, Uli Vögler, Schwiegertochter Elke Clausen, Gerhard Schweizer (Neffe von Theo Clausen), Präsident des Hessischen Basketball Verbandes Michael Rüspeler und Clausen-Schüler Gerd Schönha

Ehemalige Schüler, Weggefährten und Freunde des 1985 in Lich verstorbenen Lehrers und Alumnatsleiters des ehemaligen Paul-Gerhardt-Gymnasiums Laubach hatten sich im Rathaus Laubach versammelt, um Theo Clausen zu gedenken, der am 6. Juli seinen 100. Geburtstag hätte begehen können. Dabei erinnerten die Festredner nicht nur an die Erfolge und Wegmarken des Wirkens des Diplom-Sportlehrers, Schiedsrichters, Trainers und Verbandsfunktionärs Clausen, sondern auch an seine menschlichen Qualitäten, welche ihn zu einem pädagogischen Ausnahmetalent und Vorbild machten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde, wesentlich organisiert von Heinz-Ulrich Vögler, vom Instrumentalkreis mit Wiebke Alewell, Gisela Meusel, Christiane Wilhelmi, Hagen Hartmann und Hermann Wilhelmi.

Gerd Schönhals: »Manchmal schien es, als ob die Schule die größte Nebensache sei«

Wie beliebt Clausen bei seinen Schülern war, zeigte sich auch am regen Besuch im Rathaussaal (einst Aula »seines« Paul-Gerhardt-Gymnasiums), den Bürgermeister Klug und die Organisatoren »so nicht erwartet« hatten. Der ehemalige Schüler Clausens »Uli« Vögler (Laubach) berichtete gleichwohl von den intensiven Vorbereitungen auf das Treffen, auf das »viele nur gewartet« hätten. Dass Clausens Sohn Karl, Deutscher Meister mit dem MTV Gießen, kurz vor dem Treffen gestorben war, bezeichnete Vögler als »tragisch«.

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Lupe - Artikelbild vergrössernDie Clausen-Stele nach einem Entwurf von Holger Geschwindner.

In seiner Laudatio ging der ehemalige Schüler Gerd Schönhals (Rabenau) vor allem auf die menschlichen Eigenschaften Clausens ein. Er habe seinen Schülern stets Selbstvertrauen und Mut gegeben und dabei die Schülerperspektive nie ganz verlassen. Spontan und begeisterungsfähig erlaubte er etwa den Bau eines Kleintiergeheges samt Gemüse- und Kartoffelanbau und Scheune für die Alumnatsküche oder führte spontan als »Arzt« auf dem Alumnatsfest eine »Blinddarmoperation« durch, bei der freilich nur Ketchup als Blut spritzte. »Manchmal schien es, als ob die Schule die größte Nebensache der Welt sei. Wir empfanden das ganze Treiben als ein Stück heile Welt.«

Weiter Schönhals (später selbst Lehrer): »Das Kind im Manne war ein Charakterzug, der sein pädagogisches Handeln so erfolgreich machte. Er hat nie vergessen, was Kinder begeistert. Er war einer von uns und wir gingen für ihn durch dick und dünn. Kontaktfreudig und lebenslustig war Clausen auch privat, wenngleich er auch zuweilen empfindlich auf Kritik reagierte. In seinen letzten Stunden, gezeichnet von der schweren Krankheit, die ihn seit Anfang der 60er Jahre heimgesucht hatte, war er in Gedanken bei seinen Nächsten und machte ihnen Mut, obwohl eigentlich er selbst doch Trost und Hilfe brauchte (...) Er war ein wahrer Menschenfreund, der das christliche Gebot der Nächstenliebe in seinem Leben und Wirken mit Erfolg praktizierte. Seine Autorität erlaubte ihm, neue Wege in der Erziehung junger Menschen zu gehen, die zu jener Zeit nicht immer kritiklos akzeptiert wurden. Doch der Erfolg gab ihm recht, er hat es mit Leichtigkeit geschafft, ein Feuer in uns zu entzünden.«

Clausens Neffe Gerhard Schweizer stellte den Entwurf einer Stele vor, die auf dem ehemaligen Schul- und heutigen Rathaushof errichtet werden soll. Sie ist 2,6 Meter hoch und soll unter einem Basketballsymbol einen Text zum Leben und Wirken Clausens tragen. Die Kosten sollen 3500 Euro betragen.

 

Bürgermeister Klug zeigte sich derweil von »Mythos und Person« angesteckt und hatte bereits im Vorfeld Unterstützung des Treffens als auch bei Errichtung der Stele zugesagt.

Rüspeler (HBV): Theo Clausens Wirken Basis für Kontinuität der Verbandsarbeit
 
Der Präsident des Hessischen Basketballverbandes Michael Rüspeler betonte in seiner Rede die Kontinuität in der Verbandsarbeit, welche auf dem Wirken von Theo Clausen aufbaue. »Wir haben in Hessen einen tollen Weg zurückgelegt.« Für die Zukunft versprach er den Anwesenden die »Theo-Clausen-Medaille«, mit der außergewöhnliche Persönlichkeiten im Basketballsport geehrt werden sollen. »Ich bin sicher, dass wir das von Verbandsseite umsetzen werden. Er hat es verdient.«





Stationen im Leben des
Theo Clausen (1911-1985)

Laubach (jhm). Der Wahl-Laubacher Theo Clausen wurde 1911 im heutigen Surinam (Südamerika) als Sohn eines deutschen Missionars geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in Deutschland in einem Internat der Herrnhuter Brüdergemeinde, bevor er in Berlin am »Institut für Leibesübungen« studierte und 1935 für zwei Jahre ein Stipendium am Springfield College in den USA bekam. Dort, in der Wiege des Basketballs, begeisterte er sich sofort für diesen Sport.

Über die Bekanntschaft mit dem Roßdorfer Philipp Kaffenberger knüpfte Clausen erste Kontakte nach Hessen, als »Master of Education« wurde er nach seiner Rückkehr aus den USA 1937 vom »Reichsbund für Leibeserziehung« damit beauftragt, den Deutschen den Basketballsport näherzubringen - unter anderem als Seminarleiter in Marburg und Gießen und »Wanderlehrer«.

Nachdem Clausens Aufbauarbeit durch die Einberufung 1940 jäh unterbrochen wurde, gründete er nach dem Krieg alsbald mithilfe der Amerikaner die erste Nachkriegs- Basketballabteilung und trainierte 1947-1951 die Nationalmannschaft, mit der er auch 1951 erstmals an Europameisterschaften teilnahm, dort auch als internationaler Schiedsrichter fungierte.

1955 Internatsleiter in Laubach

Beruflich hatte Clausen derweil den Weg zum Schuldienst eingeschlagen, 1955 kam er schließlich als Internatsleiter nach Laubach, der Schwerpunkt Basketball im Sportunterricht war logische Folge. Die Lehranstalt entwickelte sich unter Clausens Leitung schnell zur Talentschmiede, der u. a. Dirk Nowitzkis heutiger Mentor und Berater Holger Geschwindner entstammt (der frühere Nationalspieler weilt in den USA, konnte daher nicht an den von ihm unterstützten Gedenken teilnehmen).

Neben dem Internat leitete Clausen die Basketball-AG für Lehrer und Schüler, lehrte Toleranz und Geduld, Mut, Selbstlosigkeit und Zusammenarbeit als Prinzipien seines Sportes.

 


Gießener Anzeiger vom 30.08.2011

 

Zu Gast in alter Schule

Beim Anblick ihrer ehemaligen Schule wurden bei diesen Besuchern Erinnerungen wach. Foto: Werk
Beim Anblick ihrer ehemaligen Schule wurden bei diesen Besuchern Erinnerungen wach. Foto: Werk

Beim Anblick wurden viele Erinnerungen wach

(gw). Anlässlich ihres Treffens in Laubach besuchten einige Alumnen ihr ehemaliges Schul- und Internatsgebäude, die spätere Paul-Gerhardt-Schule. Viele Erinnerungen von früher wurden wieder lebendig. Die meisten haben das Haus gar nicht wieder erkannt. Das frühere Jagdschlösschen, das später die Schule beinhaltete, stand ursprünglich in Gonterskirchen. Erst vor Kurzem wurde es saniert. Heute beherbergt es das Heimatmuseum. Kurz nach Kriegsende fanden Wohnen und Unterricht im selben Gebäude statt. „Besonders unser erster Heimleiter Erich Gölz und seine Frau haben mich sehr geprägt“, erzählte einer. „Jeden Abend wurde eine Andacht gehalten. Das hat mich beeindruckt und meine religiöse Sozialisation stark beeinflusst“.

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